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Gößweinsteiner Wachsmenschen



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Gößweinsteins lebensgroße, bekleidete Wachs- figuren – vom Wickelkind bis zum Erwachsenen – dokumentieren eine spezielle Art des Votiv- brauches, der seit der 2. Hälfte des 19. Jahr- hunderts in sechzehn Orten Unter- und Ober- franken überliefert ist und Mitte des 20. Jahrhun- derts zum Erliegen kam. Seine ursprünglich weiter reichende Verbreitung ist nur durch zwei Briefe des Wachsziehermeisters Joseph Gautsch aus München belegt, der 1904 eine weiß ge- kleidete, ein Meter große Mädchenfigur im Auf- trag einer Kundin nach Gößweinstein schickte.

Mit 110 Objekten ist der Gößweinsteiner Bestand der mit Abstand größte erhaltene, umfangreicher als alle sonst noch existierenden religiösen Opfergaben dieser Art zusammengenommen. Hauptsächlich lassen sie sich Bamberger Pro- duktionsstätten, namentlich den Firmen Roppelt und Poppenberger zuschreiben.

Rund 30 Wachsmenschen zeigen sich in einer modernen und trotzdem die historische Stapelung der Vitrinen imitierenden Weise. Eine große Übersichtstafel dokumentiert alle Gößweinsteiner Votiv- und Weihefiguren und ihre bewegte Geschichte. Ein Film informiert über ihre Restaurierung, ein kleiner Wachsjunge wird lebendig durch die Erzählung seines Votanten. Wickelkinder und kleine Jungen im Kleid zeugen von speziellen Aspekten der Kindheits- und Kostümgeschichte, Inschriften auf den Figurenvitrinen von Auswanderern nach Amerika. Die Schauwand beeindruckt in ihrer Dichte, ohne dass sich die Einzelschicksale darin verlieren. Sei es nun die Weihefigur einer geheimnisumwitterten jungen Frau mit goldprunkendem, in der Art der Klostertechnik gefertigtem Hohem Kranz, in der Festtracht des Forchheimer Landes, der ernste, dunkelhaarige Mann in schwarzem Anzug, der mit seiner Inschrift die Dreifaltigkeit um Hilfe bittet, – der Junge, der wie „Der kleine Lord“ aus dem Erfolgsroman den dunklen Samtanzug mit Spitzenkragen á la Anthonis van Dyck trägt, oder das zarte Mädchen in fliederfarbenem Kleid, das so entzückend sein braungelocktes Köpfchen senkt, – sie treten uns gegenüber als Stellvertreter in Not geratener oder bedrückter Menschen, die ihr Vertrauen in Gott setzten.
 

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Kontakt
Robert Schäfer M.A. (Museumsleitung)
Balthasar-Neumann-Str. 2-4
91327 Gößweinstein

Tel: 09242 / 740425 (Klosterladen & Museum)
Fax: 09242 / 740432

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Mail: kontakt@wallfahrtsmuseum.info
Öffnungszeiten
Hauptsaison(Ostersonntag - 1. November)
Di. - So., 10 - 18.00 Uhr
(Ostersonntag - 1. November)

Nebensaison (2. November - Ostersamstag)
Sa. / So., 10 - 17.00 Uhr
außer: 1. Advent - So.
nach Dreikönig: Di. - So. 10 - 17.00 Uhr